Frauensonntag 2023 in der Christuskirche

Wir wollten Maria aus Magdala besser kennen lernen: Was hat diese Frau bewegt, berührt? Was nimmt sie in ihrer Begegnung mit dem auferstandenen Jesus für ihren Glauben mit und was ist ihre Botschaft für uns heute? - Gemeinsam mit Maria machten wir uns auf den Weg!   

Maria Magdalena wird ja oft gleichgesetzt mit der Frau, die von Jesus gesund gemacht wurde, weil sie von Dämonenbefallen war, oder mit der Frau, die Jesus kurz vor seinem Tode den Kopf gesalbt hat als Maria von Bethanien, als ,,Sünderin“.

Maria von Magdala war sicher etwas eigensinnig, aber sie war keine ,,besondere“  Sünderin. Sie hat bestimmt nicht mehr gesündigt als wir alle es  heute tun!

Maria aus Magdala hatte eine besondere Geschichte. Sie hat erleben müssen, wie ihre Heimat brutal von den Römern eingenommen wurde im jüdisch-römischen Krieg. Das hat sie geprägt, verletzt, traumatisiert. Viele Menschen mussten damals aus ihrer Heimat Magdala fliehen, um ein neues Zuhause zu finden.

In  der Begegnung mit Jesus erkennt Maria aus Magdala ihren persönlichen Leidensweg wieder, der sie gewaltsam aus ihrer Heimat  gerissen hatte: Jesu Weg nach Golgatha, seine Kreuzigung, erinnert sie an all das Leid, das auch sie erleben  musste. Aber sie wird auch Zeugin von Jesu Auferstehung, gewinnt neue Kraft, wird zur Kämpferin. Der Glaube trägt sie wieder durchs Leben.  

Am Frauensonntag hörten wir die Ostergeschichte des Johannesevangeliums. Mit Gedanken zu diesem Bibeltext kamen wir Maria aus Magdala auf berührende Weise näher. Die Osterkrippe, gestaltet von unserer Kirchenvorsteherin Sandra Lotze, aufgebaut im Altarraum der Christuskirche, machte die Begegnung von Jesus und Maria aus Magdala auf schöne und besondere Weise anschaulich.

Nach dem Gottesdienst war Zeit zum Austausch über den Frauengottesdienst bei Kaffee und Gebäck.

Vielen Dank allen Frauen, die im Gottesdienst mitgewirkt und die anschließende Begegnung vorbereitet haben!

Pastorin i.R. Sigrid Harms